999-Narren-Nacht am 22.01.2011

Gauselfingen.  Länger denn je geriet am Samstagabend die 14. Auflage des Gauselfinger Nachtumzugs. Fast eine Stunde zogen die Hästräger durchs Dorf.

Zur "999-Narren-Nacht" hatten die Gauselfinger Schnägäg geladen. Zählt man die Maskierten und die Zuschauer zusammen, so dürften am Samstagabend im Fehladorf eher 1666 oder 1777 Narren auf den Beinen gewesen sein. Minus sechs Grad hielten viele Mädchen nicht davon ab, Hotpants und Netzstrumpfhosen zu tragen. Entsprechend gefragt waren sie als Opfer von Hexen und anderen garstigen Gesellen, die den Umzug bildeten.

Vorneweg marschierten tradionell die Gastgeber - und die Gauselfinger Gruppe hatte ein Doppel-Jubiläum zu bieten: Seit 25 Jahren gibt es die weiße Gänse-Gruppe mit ihrem Hirten, seit 15 Jahren die Figur des Goißelhannes. Wenn das kein Grund zum Feiern sei, meinte nicht nur Zunftmeister Sven Rempe, der den Umzug kommentierte.

Mitgefeiert haben etliche Gruppen aus der Gesamtstadt Burladingen, die sich schon mal für die Stadtnarrentage am kommenden Sonntag in Stetten u. H. warmliefen, darunter auch die Starzelner Blechle, die erstmals ihre neuen Wetter-Kättern präsentierten. Stark vertreten waren die Zünfte des Alb-Lauchert-Rings, von denen die Glecklesbender aus Veringendorf pyrotechnische Akzente setzten. Dass auch jüngere Zünfte aus evangelischen Regionen die Narretei gelernt haben, bewiesen unter anderem die Äckerles-Macher aus Ofterdingen, die so manches hübsche Mädchen in ihr Strohbad zogen, oder die Narrenzunft Hirschau, die mit ihren Feurigen Hunden die vielleicht schönste Tiermaske aufboten und darüber hinaus eine Bürgerwehr aufmarschieren ließ, die aus ihrer Kanone Tausende von Konfettischnipseln in die Menge schoss. Nicht fehlen im Zug durften die Lumpenkapellen und Guggenmusiken, die mit ihren Rhythmen dafür sorgten, dass kein Schuh am Boden festfror. Und auch die Hexengruppen waren wieder einmal so stark vertreten, dass selbst Ansager Sven Rempe einmal den Überblick verlor, welche der hakennasigen Rockträger er gerade vor sich hatte. Fast eine Stunde dauerte das bunte Treiben.